Neil Young

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CDW
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Neil Young

Beitrag von CDW »

Neil Young & Crazy Horse: Endlich wieder ein Lebenszeichen

Neun Jahre nach dem letzten Output mit Crazy Horse, "Greendale (2003)", legt Neil Young in diesem Jahr ein neues Album mit seiner legendären Band vor. Zumindest bestätigte der Folk-Rocker, die Aufnahmen hierzu beendet zu haben. Ob Ralph Molina (dr), Billy Talbot (b) und Frank 'Poncho' Sampedro(g) allesamt mit an Bord waren, konnte der Nachricht leider nicht entlockt werden - ebenso wenig wie das anvisierte Veröffentlichungsdatum.
heute gelesen bei rocktimes.....http://www.rocktimes.de/news/news.php

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Jester
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Re: Neil Young

Beitrag von Jester »

Ich hab mir letztens günstig im Müller die "Zuma" auf Vinyl ergattern können. Ich kannte die Platte bis dato nicht und finde sie echt toll !
darkstar90
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Re: Neil Young

Beitrag von darkstar90 »

@jester
Schon 36 Jahre und 3 Monate alt, aber immer noch klasse: Zuma. Ein wirkliches Neil Young - Highlight mit Crazy Horse!
Aber wer bitte ist "Müller"? Den gibt es in Hamburg nicht, und dazu auch noch mit alten Vinyl-Scheiben?? Sehr strange.
Was hat die denn gekostet? Müsste eigentlich ne Rarität sein.
VG
Holger
Jester
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Re: Neil Young

Beitrag von Jester »

@ Darkstar

Müller ist doch so eine Drogeriekette und die haben zumindest hier in Leipzig eine riesen CD Abteilung und das Vinyl Regal wird immer größer.

Die ist scheinbar ein Reissue.

http://www.amazon.de/Zuma-Vinyl-LP-Neil ... 515&sr=8-1

Ich hab sie zum gleichen Preis bekommen.
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CDW
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Re: Neil Young

Beitrag von CDW »

Neil Young: Brandneuer Song auf seiner Website

Freunde des gepflegten Longtracks dürfen sich zufrieden grinsend zurücklehnen: Über 37 Minuten ist der neue Song "Horse Back" lang, den Neil Young mit seiner langjährigen Band Crazy Horse am 6. Januar in den Audio Casa Blanca Studios aufgenommen hat. Dieser Jam ist nun auf der Website des Altmeisters in voller Länge zu hören:

http://www.neilyoung.com
heute gelsesen bei rocktimes......http://www.rocktimes.de/news/news.php

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CDW
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Re: Neil Young

Beitrag von CDW »

Neil Young & Crazy Horse: Triumphale Rückkehr

Neun Jahre nach dem letzten gemeinsamen Album ("Greendale", 2003) melden sich Neil Young & Crazy Horse gemeinsam zurück - letztere sogar in Originalbesetzung: Billy Talbot, Ralph Molina und Frank 'Poncho' Sampedro.
"Americana" wird die Scheibe betitelt sein und tatsächlich kann sich diese Formation mit Fug und Recht als Urväter des gleichnamigen, heute sehr populären Genres bezeichnen. Am 5. Juni (US) ist es soweit...

Aufgenommen im Audio Casa Blanca Studio haben Neil Young, John Hanlon und Mark Humphreys die Songs produziert.

Hier ist die "Americana" Tracklist:
01. Oh Susannah
02. Clementine
03. Tom Dooley
04. Gallows Pole
05. Get A Job
06. Travel On
07. High Flyin’ Bird
08. She’ll Be Comin ’Round The Mountain
09. This Land Is Your Land
10. Wayfarin’ Stranger
11. God Save The Queen
heute gelesen bei rocktimes und natürlich sofort geklaut.....http://www.rocktimes.de/news/news.php

Am meisten gespannt bin ich auf "Gallows Pole", was seinerzeit (1970 ?) ja auch Led Zeppelin schon so hammerartig interpretiert hat.

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CDW
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Re: Neil Young

Beitrag von CDW »

Hier kann man den Song "Oh Susannah" vorab anhören, wenn man denn will:

http://youtu.be/ei2PVpSKkF4

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trablu
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Re: Neil Young

Beitrag von trablu »

Jeder Künstler/jede Künstlerin, der/die es in ihrer/seiner Karriere auf mehr als 5 Alben bringt und sich selbst dabei ernst nimmt, scheint irgendwann auf die Idee zu kommen, etwas aufnehmen oder aufführen zu müssen, das nichts mit dem bis dato veröffentlichten oder aufgeführten künstlerischen Gesamtwerk zu tun hat.

So gibt es Künstler wie z. B. die Rolling Stones, die der Meinung waren, auf der Höhe des Discobooms diesem mit 2 Liedern huldigen zu müssen (MISS YOU und EMOTIONAL RESCUE). Und es gibt Künstler, die ihre kreative Vielfältigkeit durch entsprechende Konzerte, die der Einfachheit halber zur kompletten Weiterverwertung aufgenommen und gefilmt werden, zur Schau stellen müssen/wollen. Gute Bespiele sind hier Robbie Williams mit seinem Swing-Album SWING WHEN YOUR´RE WINNING, Bruce Springsteen mit dem Folk-Album WE SHALL OVERCOME – THE SEEGER SESSIONS und EC mit dem aktuellen Jazz-Album PLAY THE BLUES.
Mal klappt der Versuch – Williams und Clapton - mal geht er gründlich daneben – Springsteen.

Darüber hinaus gibt es aber auch Künstler, die zwar eine grundsätzliche musikalische Richtung haben, diese aber nach Belieben und Lust bis zur Schmerzhaftigkeit variieren. Zu dieser Kategorie zählen zweifellos Van Morrison, der seine Musik selbst mit „Caledonian Soul Music“ betitelt und Neil Young, der von Album zu Album munterst die Stilrichtungen zu wechseln scheint.

Jetzt hat Young mit AMERICANA ein reines Album mit Coverversionen veröffentlicht, deren Originale zu den großen Kompositionen der us-amerikanischen „Klassik“ zählen.

Im Gegensatz zu anderen Künstlern, die Material völlig unbekannter oder längst verstorbener Komponisten oder Material nicht bekannter Künstler – Fachbegriff „traditonals“ – covern und dabei versuchen, sich an bekannten Versionen anderer Künstler zu orientieren (hier sind Springsteens SEEGER SESSIONS ein gutes Beispiel, die sich an den Interpretationen klassischer Folksongs Pete Seegers bis zur Selbstverleugnung orientieren), unternimmt Young gar nicht erst einen entsprechenden Versuch. Er spielt das Material so ein, als ob er es selbst geschrieben hätte.
Und bei den Aufnahmesessions wird dann logischerweise auch gar nicht erst versucht (wie bei Springsteen), das ganze irgendwie authentisch klingen zu lassen, etwa durch typische akustische Instrumente wie Banjo oder Geige. Young verlässt sich völlig auf seine musikalische Dampfwalze Crazy Horse. Und die spielt, wie sie immer spielt – elektrisches Gitarrengedröhne mit Donnerbass, Schepperschlagzeug und weinerlichem Chorgesang.
Oder, bei WAYFARIN´ STRANGER, völlig zurückgenommen rein akustisch.
Der Normalfall ist aber, dass dann GALLOWS POLE wie CORTEZ THE KILLER klingt. Wen interessiert schon die Folk-Version von Steeleye Span (veröffentlicht als THE PRICKLY BUSH auf TIME)?
Oder wen stört es, dass TOM DULA im Vergleich zur wohl bekanntesten Version des Skiffle-Kings Lonnie Dongean (TOM DOOLEY) reiner Grunge ist?
Und dass OH SUSANNA dylanesque so verfremdet wird, dass man es nur noch am Text erkennt?

Neil Young geht aber auf ganz simple Weise einen Kompromiss ein: Er arbeitet mit Gastmusikern und einem Chor, dem neben seiner Frau Pegi auch Stephen Stills angehört. Das Ergebnis ist dann z. B. eine Version der inoffiziellen us-amerikanischen Nationalhymne THIS LAND IS YOUR LAND, die klingt, wie Lieder klingen, die am Lagerfeuer von einer Rockcombo gespielt werden.

Und dass Neil Young die Stilbezeichnung „Americana“ - die lt. wikipedia.de für „einen von der Folk-, Blues- und Countrymusik beeinflussten Musikstil (steht), der musikalisch und zum Teil auch thematisch die US-amerikanischen Überlieferungen aufgreift und weitgehend synonym auch als Roots Rock bzw. Alternative Country bezeichnet wird“ – nach seinem Gutdünken auslegt, ist doch dann wirklich eher zweitrangig. Schließlich musste ja auch das garantiert nicht amerikanische Stück GOD SAVE THE QUEEN als Abschluss mit aufs Album. Warum, weiß wohl nur Neil Young, der Kanadier.

Ob sich der Kauf von AMERICANA lohnt? Absolut.

Und wie bei nahezu allen reinen Alben mit Coversongs macht diese CD am meisten Spaß, wenn man die hier vorliegenden Versionen mit Aufnahmen anderer Künstler vergleicht. Die musikalische Entdeckungsreise wird spannend.

trablu
Zuletzt geändert von trablu am Di 7. Aug 2012, 21:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Neil Young

Beitrag von CDW »

Schließlich musste ja auch das garantiert nicht amerikanische Stück GOD SAVE THE QUEEN als Abschluss mit aufs Album. Warum, weiß wohl nur Neil Young, der Kanadier.
Nö, ich weiß es auch - natürlich als Reminiszenz an das diesjährige, diamantene Thron-Jubiläum der Queen :lol:

Danke trablu - für Deinen tollen, ausführlichen Beitrag und Deine abschließende Kaufempfehlung.

Mit ungecovertem Gruß - CDW
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trablu
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Re: Neil Young

Beitrag von trablu »

In einer Besprechung des aktuellen Albums auf amazon.de wird – ohne Angabe irgendwelcher Quellen und weiterer Informationen – angedeutet, dass im Rahmen der sessions für AMERICANA auch neue Young-Eigenkompositionen aufgenommen wurden, die im kommenden Herbst als nächstes Studioalbum veröffentlicht werden sollen.

Es könnte natürlich auch sein, dass die AMERICANA-Songs eigentlich nur „Abfallprodukte“ einer session für ein neues Album mit reinen neuen Young-Songs sind, die ursprünglich gar nicht für eine Veröffentlichung geplant waren. Young könnte sich dann aufgrund der Qualität des Materialis doch für ein Album entschieden haben.

Für diese These würde die Rohheit der Aufnahmen sprechen, die ja vielfach abrupt beginnen und enden – und die ersten Setlists der gerade in den USA begonnenen AMERICANA-Tour mit Crazy Horse.

6 von insgesamt 15 Songs des ersten Konzerts waren nicht nur Livedebuts, sondern (meines Wissens nach)für das Publikum völlig unbekanntes Material. Und nur ein
Stück stammte vom aktuellen Album.
Beim zweiten Konzert der Tour waren 5 der 6 neuen Songs identisch mit dem Vorabend, der sechste Song wurde für ein weiteres Livedebut ausgetauscht. Und ein AMERICANA-Song war gar nicht mehr dabei.

Die Setlists – lt. Setlist.fm - im einzelnen:

Hard Rock Casino Albuquerque Presents The Pavilion - Albuquerque – 03.08.12

1. Love And Only Love
2. Powderfinger
3. Born In Ontario (Live Debut)
4. Walk Like A Giant (Live Debut)

5. The Needle And The Damage Done
6. Twisted Road (Live Debut)
7. For the Love of Man (Live Debut)
8. Every Morning Comes The Sun Play (Live Debut)

9. Cinnamon Girl
10. Fuckin' Up
11. Party Girl (Live Debut)
12. Mr. Soul
13. Hey Hey, My My

Encore:
14. Jesus Chariot
15. Roll Another Number


Red Rocks Amphitheatre, Morrison - 05.08.12

1. Love And Only Love
2. Powderfinger
3. Born In Ontario (Live Debut)
4. Walk Like A Giant (Live Debut)

5. The Needle And The Damage Done
6. Twisted Road (Live Debut)
7. For the Love of Man (Live Debut)
8. Ramada Inn (Live Debut)

9. Cinnamon Girl
10. Fuckin´ Up
11. Psychedelic Pill (Live Debut)
12. Mr. Soul
13. Hey Hey, My My (Into the Black)

Encore:
14. Over And Over

Ich finde diese Setlists schlicht beeindruckend – völlig neues Material zum entdecken und bekannte Kracher aus dem Backkatalog zum „ausruhen“. Spannender können Konzerte doch eigentlich nicht sein.

Wenn ich Claptons Livepräsentation der FROM THE CRADLE-Songs nicht mitzähle – jeder genrekundige Hörer kannte schließlich die meisten Songs, nur eben von EC nicht – fällt mir nur ein einziger Vergleich ein:

Als Bob Dylan zum Christentum konvertiert ist, hat er seine erste Tournee mit religiösen Liedern 1979 mit dem Material von nur 2 Alben bestritten – dem gerade veröffentlichten SLOW TRAIN COMING und dem erst nach der Tour veröffentlichen SAVED. Ein Traum für jeden Dylan-Fan, wenn das Material nur nicht so gewöhnungsbedürftig gewesen wäre.

Und das ein Musiker 2 Alben in einem Jahr veröffentlicht, dürfte auch schon eine Weile her sein.

Warten wir also ab, ob im Herbst wirklich ein weiteres Neil Young-Studioalbum 2012 kommt.

trablu
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