Hallo Petra!
Nun ist mir Webbi um ein paar Minütchen zuvorgekommen aber ich will meinen Aufsatz nicht ganz umsonst geschrieben haben.
Dieser Kneipenbesuch war sehr skurril und ich versuche es kurz zu machen:
Ich schätze mal, wir waren so 20 bis 24 Leute, die so nach und nach beim Italiener eintrafen.
In Weinheim war es schon recht warm und wir hatten alle Durst.
Schon da fiel auf, das der Kellner bei der Aufnahme der Bestellung der Getränke etwas unkonzentriert war. Das sollte sich dann erst recht zeigen, als er die Getränkebestellung dann auch dem zugehörigen Besteller zuordnen sollte. Jedesmal wenn er ein einzelnes Glas brachte, fragte er erst mal in die Runde, wem das Getränk denn nun gehöre.
Das ließ uns hoffnungfroh zur Bestellung der Speisen schreiten.
Am Tisch wurde überlegt, ob man vielleicht erst mal eine Vorspeise nehmen könnte. Aber alle wollten schnell in Muddys Club und waren der Meinung, man sollte die Einnahme der Speisen kurz halten. Naheliegend war die Bestellung einer Pizza – in einer Pizzeria. Ganz Mutige wagten sich auch an so komplizierte Dinge wie Schnitzel oder Steak. Angelika orderte gar eine Pizza Parma ohne Parmaschinken! Das war offenbar eine nicht zu unterschätzende Hürde, denn eine Pizza mit fast nichts obendrauf dauert folgerichtig am längsten.
Zunächst warteten wir… und warteten… und warteten…
Schließlich kam das Essen… sehr einzeln und zaghaft. Möglicherweise passte in den Pizzaofen nur eine einzelne Pizza, denn einzeln wurden sie serviert. Es kam auch vor, dass unser Kellner Essen brachte und, da das keiner bestellt hatte, er es wieder mitnahm. Jakob bekam gleich zwei Salate und zu mir sagte der Kellner, dass ich den zweiten jetzt essen soll. Dabei hatte ich gar keinen bestellt!
Plötzlich nahmen zwischen uns völlig unbekannte Menschen platz. Die waren vom Kellner dahin geschickt worden. Das schien die aber nicht weiter zu stören.
Nach kaum 2 Std. Wartezeit waren endlich alle abgefüttert und es ging ans Bezahlen.
Ich fragte den Kellner, ob wir am Tresen bezahlen könnten. Das lehnte er ab. Stattdessen kam er mit einem 1,5 m langen Kassenbon zurück und jeder musste ihm brav das Verzehrte aufsagen. Dann studierte er laaaaange den Kassenbon und tatsächlich fand er dann auch das entsprechende.
Ich war der letzte Zahler. Nachdem er kassiert hatte, fragte er mich, was wir denn für Leute seien.
Ich sagte ihm, wir wären der Fanclub von clapton.de und feierten unser 20-jähriges Jubiläum.
Dazu begäben wir uns jetzt in Muddies Club.
Er nickte wissend. "Clapton, ä wie?"
Ich: "Na Eric Clapton! Kennen Sie den nicht?"
Er: "Eric Clapton? Jaaaa, natürlich! … Und wie lange ist der jetzt schon tot?"
Ich: Eric Clapton erfreut sich bester Gesundheit! Und jetzt gehen wir in den Club und feiern."
Er: "Könnt ihr mich mitnehmen?"
Er war wohl sehr verzweifelt, warum auch immer.
Ich weiß gar nicht, wem – ich glaube Heidi hat er eine Flasche Grappa zugesteckt, als Wiedergutmachung für das chaotische Essen.
Nach diesem Erlebnis sind wir frohgelaunt zum Hauptact des Abends übergegangen aber fast hätte der Kellner unserem Sebb die Show gestohlen!
So, nun ist es raus und ich bin überzeugt, dass jetzt noch der eine oder andere Zusatz kommt. Schließlich bin ich nicht mehr die Jüngste und kann mir auch nicht mehr alles merken.
Einen schönen Abend dir!
Ach und wie gehts eigentlich dir Joa?
Bist du auf dem Weg der Besserung?
Schade, dass du nicht mit dabei warst.
Liebe Grüße!
Uta