Hallo Leute,
ich bin absoluter claptonfan seit 1974 wo ich ihn in der Grugahalle das erst mal gesehen habe.
Und das ist bis heute so geblieben. Ich blende bewusst alles aus, was mir am Mythos E.C. nicht gefällt.
Z.B. die Scheibchen die er, wie oben beschrieben in den letzen Jahren herausgebracht hat möchte ich nicht schön reden, kaufen tue ich die auch nicht.
Ferarri, Formel 1, Auktionen. Alles kontraproduktiv und "liebestötend".
Ich konzentriere mich auf das wesentliche. Z.B.Old love, wonderful tonight aus 24 nights.
Old love solo grandios und in das Liedchen wonderful tonight hat er ein arragement reingezaubert was seines gleichen sucht.
Absolute Referenzklasse.
Und dann die Beobachtung in youtube, wie er z.B. auch wieder das Solo in old love in der Royal Albert Hall jeden abend komplett anders spielt.
Von der Idee bis zur "handwerklichen" Umsetzung. Das macht ihn als weltbesten lebenden Gitarristen aus.
Und das geniesse ich in vollsten Zügen. Auch am 24.05. in London.
Der Titel ols sock und das Rentnerfoto ist doch echt für'n A....
Warum macht der das ????
frank hat geschrieben:
zu dieser erkenntnis ist die mehrheit der hier anwesenden schon im zusammenhang mit der pilgrim-veröffentlichung im vorigen jahrtausend gekommen. leider steht ec seit 1989 kein adäquater produzent mehr zur seite.
Dann gehöre ich nicht zu dieser Mehrheit, denn erstens lässt sich über das Produktionsniveau von "Journeyman" meines Erachtens trefflich streiten, zweitens hat aber dessen Produzent eine trefflich rohe Produktion für "From The Cradle" zu Stande gebracht und drittens erachte ich die Produktion des umstrittenen "Pilgrim"-Albums durchaus für gelungen, klanglich auf einem hohen Niveau und tatsächlich mit neuen Aspekten im claptonischen Kosmos versehen, nur meines Erachtens nicht konsequent genug!
Leider wie immer in den letzten 15 Jahren. Belangloses Popgedudel, dazu noch mäßig produziert. Schade, aber es war zu erwarten. Die EC Neuerscheinungen brauche ich mir wirklich nicht mehr reinzutun. Live ignoriert er die neuen Songs stets und packt die alten Kracher aus. Gut so! Die alten Songs haben tausendmal mehr Substanz als dieser Allerweltspop.
Warum lädt er nicht mal Rick Rubin auf ne Tasse Earl Grey ein. Der hat nicht nur Johnny Cash - sondern sogar Neil Diamond - neues Testosteron im Alter besorgt.
Warum lädt er nicht mal Rick Rubin auf ne Tasse Earl Grey ein.
Ja da wäre durchaus mal interessant.
Aber glaubt Ihr wirklich, dass diese Fadesse und die Pop-Lastigkeit wirklich nur an den Producern liegt?
Ich bleibe dabei, dass Ihm neue Mitmusiker gut stehen würden. Würde Ihne gerne mal im Kontext einer jungen, frischen und "knackigen" Band hören. Steve Gadd (von mir hoch geschätzt) klingt für mich - auch live - einfach "poppig". Chris Stainton spielt wundervoll und sehr "intelligent und songdienlich" - hat sich aber in meinen Ohren auch schon abgenutzt. Willie Weeks ist klasse, hält sich aber doch (zu) oft (zu) sehr im Hintergrund - der könnte mehr! Summa summarum glaube ich einfach, dass da schon in gewissem Maße "die Luft raus ist..." Aus praktischen Gründen (keine bis wenig Rehearsals nötig, etc.) bleibt er halt einfach dabei. Ist halt bequemer...
Bin ich mit dieser Sicht der Lage alleine?
Markus
Was der Sinn des Lebens ist, weiß ich nicht. Jedenfalls hat es wenig Sinn, der reichste Mann am Friedhof zu sein. (Sir Peter Ustinov)
mommer hat geschrieben:
Bin ich mit dieser Sicht der Lage alleine?
Nein, ich darf mich mal kurz selbst zitieren (Seite 14 in diesem Faden):
"(...) und es sind letztlich alles alte Buddys, die vermutlich für solide Qualität und Wohlfühlatmosphäre stehen, aber nicht unbedingt für das Herauskitzeln dessen, was vielleicht noch im alten "Meister" schlummert."
Ich denke in der Tat auch, dass neue Mitstreiter, nicht nur auf dem Produzentensessel, Clapton dazu bringen könnten, wirklich noch einmal etwas "spannendes, frisches, unverbrauchtes" auf die Scheibe zu bannen. Allein, sein satuiertes, gleichwohl ihm zu gönnendes (Familien-)Privatleben und seine wohl allgemein sehr wertkonservative Ausrichtung werden dies nachhaltig zu verhindern wissen.
ich tu mich immer schwer, wenn ich das schaffen im studio eines menschen interpretieren soll, den ich in seinem kompletten derzeitig kontext nicht kenne. erics sicht der dinge bekommt man ja meist aus zweiter hand oder aus dem kontext gerissen zu lesen oder hören ... er darf sie haben, wem ist er rechenschaft schuldig? wir beharren ja auch auf unseren interpretationen. ich selber bin inzwischen - wie viele hier - ein festgefranster old sock.
man kennt ja auch die story hinter der cd nicht. nur an diesem einen presale dingens vorher seine meinung festzumachen, ist auch nicht mein ding, wenngleich die gleichen gedanken der vorredner mitklingen.
also: beim 2ten und dritten anhören des titels, hab ich mit beim heftigen mitwippen beim riff ertappt. ich wart also mal ab, was aus diesem alten socken noch rauskommen wird. jeder wird so seinen teil finden ... wenn nicht ... einfach net kaufen ... oder kaufen wegen des cover-kunstwerkes ... oder erst zum kopieren ausleihen und erst kaufen, wenn es gefällt ... ich finde das cover einfach lustig uneitel, gegen den stream und es gefällt mir sogar besser als der vorgänger, weil sooo herrlich "doof".
ich kann und will von eric nicht erwarten, dass er zum ausklang seiner karriere das rad neu erfindet. das schaffen und schafften jüngere (aber durchaus auch sehr erfolgreiche bands nicht -> siehe bon jovi). dass seine mitmusiker mehr draufhaben, das werden wir live erleben ... damit rechnet jeder. es wird wieder jools holland auftritte geben, wo die stücke schlichter und eindringlicher arrangiert werden .. darauf freu ich mich. der rest erscheint mir business as usual der im hintergrund beteiligten ... die auch nicht experimentierfreudiger, weil älter gewoden sind. vielleicht hat doyle, der ja allein viel experimentierfreudiger und energiespender für ec ist, paar schmankerl eingestreut.
klaeptn hat geschrieben:es wird wieder jools holland auftritte geben, wo die stücke schlichter und eindringlicher arrangiert werden .. darauf freu ich mich.
Da darf aber die Frage erlaubt sein: Wieso nicht gleich so?
Übrigens bin ich der Meinung, dass sich Musiker, die seit Jahrzehnten im Geschäft sind, allein mit "Business As Usual" keinen großen Gefallen tun. Bei Live-Konzerten mag das ja noch in Ordnung sein und die Erwartungshaltung einer grauen Masse bedriedigen, aber auf Platten muss einfach mehr kommen, sonst entziehen sich die KünstlerInnen jeglicher aktueller Relevanz.
